Ein bisschen was über uns

Warum wir diese Reise tun

Dass wir erneut eine große, sechsmonatige Reise machen wollen, steht bereits seit der ersten fest. Die führte uns vom Februar bis Juli 2013 ins südliche Südamerika, nach Neuseeland und auf die Philippinen. Der Unterschied zur jetzigen Reise ist, dass wir „nur“ einen Kontinent bereisen, von Mexiko bis Ecuador. Das ist zwar keine „richtige“ Weltreise, aber aus der ersten Tour haben wir eins gelernt: Es stand zu viel auf dem Reiseplan. Es soll uns diesmal nicht darum gehen, alle zwei Tage ein neues touristisches Highlight anzusteuern. Unser Motto soll diesmal heißen: Zeit nehmen und in das Fremde eintauchen.

Was uns an der langen Reise so sehr reizt ist einerseits, dass der gewohnte Alltag komplett verschwindet und ein ganz anderer an seine Stelle tritt mit Fragen wie: Wo kommen wir unter? Wo können wir uns mit Geld eindecken und mit Lebensmitteln versorgen? Wann fährt der nächste Bus? Von Mexiko Stadt aus bewegen wir uns nämlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln weiter, weil wir andererseits die fremden Länder ganz hautnah erleben wollen. Wir wollen nicht von einem Reiseveranstalter genau dosierte Fetzen der idealisierten lokalen Kultur vorgesetzt bekommen und so gar nichts vom realen Leben dort mitbekommen. Wir wollen es riechen, sehen, schmecken, fühlen …

… und erfragen. Um das hinzubekommen, büffeln wir schon (mehr oder weniger erfolgreich) Spanisch an der Volkshochschule. Nach den ersten zehn Tagen in Mexiko wird sich das wöchentliche Zweistundenprogramm komplett wandeln: Für vier Wochen wollen wir – nach jetziger Planung – in einem kleineren Ort an der Pazifikküste einen intensiven Sprachkurs besuchen, so mit täglich 4-5 Stunden Unterricht und spanisch sprechender Gastfamilie. So kommunikativ gestärkt gehen wir dann voller Vorfreude Anfang Februar auf die eigentliche Reise über Mittelamerika bis ins nördliche Südamerika.

Was wir euch erzählen wollen

Wer von euch unsere Reise 2013 nicht verfolgt hat, den können wir beruhigen: Wir werden euch auch 2019 nicht damit langweilen, an welchem Tag wir wie wo hingekommen sind und vor welcher Sehenswürdigkeit wir uns gegenseitig geknipst haben. In unserem Blog wollen wir euch ein Gefühl geben, wie die bereisten Gegenden für uns sind, was für Menschen wir treffen und was für hoffentlich spannende oder skurrile Sachen wir erleben, was alles schief gehen kann und wie die Reise dann erst recht weitergeht. So bekommt ihr sicher auch einen guten Eindruck, was uns wichtig ist. Das Ganze wird dann noch anhand der Fotos sichtbar, die garantiert wieder reichlich erscheinen werden.

Wer eine Art Handbuch für die durchreisten Gegenden erwartet, der wird wohl enttäuscht werden.

Wir wir das hinbekommen

Der eine oder andere wird sich fragen: wie können die es sich leisten, sechs Monate zu verreisen?Wenn man das will, gibt es immer einen Weg. Zum Glück müssen wir nicht unsere Jobs aufgeben, um so intensiv in die Ferne zu schweifen. Jeanette (50) ist Lehrerin und kann die Sabbatjahr-Regelung in Anspruch nehmen (vier Jahre voll arbeiten für 4/5 des Gehalts und dann ein Jahr frei für das letzte Fünftel Gehalt). Jens (56) arbeitet als Journalist und hat für die sechs Monte eine unbezahlte Freistellung bekommen, die fast ein Jahr vor der Reise vereinbart wurde. Das Geld für die Reise haben wir seit Mitte 2013 in kleinen Portionen an die Seite gelegt. So mussten wir nicht gleich auf alles Schöne verzichten, das Geld kostet. Richtig große Ausgaben haben wir uns allerdings verkniffen … ohne dass wir darunter leiden. Wir haben ja eine ganz sicher wunderbare, spannende, intensive, lern- und lehrreiche Reise in die Fremde vor uns, die wir ein gutes Stück erkunden wollen.